Im Verwaltungsbezirk der Gemeinde Gargaliani, der neben Gargaliani auch die Dörfer Mousaki, Pirgos, Floka, Marathos, Valta und Lefki einschließt
Die mit Olivenbäumen übersäte Ebene von Gargaliani ist ein Teil der Region Messenien und erstreckt sich von den Ausläufern des Berges Egaleo bis an das ionische Meer.
Augrund der Geschichte ist es ein Gebiet, das seit vielen Jahren mit Recht den gekennzeichneten Gegenden des östlichen Mittelmeerbeckens angehört, wo der naturwüchsige Olivenbaum wächst, dessen Vorfahre die bekannte Sorte des Oleasters (olea chrysophylla) ist. Den historischen Berichten nach liegen die Anfänge der Olivenkultivierung in der späten Bronzezeit, also in der Zeit der höfischen Gesellschaft von Pylos zur Zeit Nestors. Auch unsere Gegend gehörte damals zum Königreich Pylos.
Im Verlauf der Zeit wurden in dieser Gegend sowohl Perioden der Blüte als auch der Zerstörung großer Flächen mit Olivenbäumen beobachtet. Deren Oliven waren sowohl zum Verzehr als auch zur Herstellung von Olivenöl gedacht. Kapodistrias I., erstes griechisches Staatsoberhaupt der neueren Zeit, inventarisierte als Erster die quantitativen Leistungen bezüglich der landwirtschaftlichen Nutzung der Ebene von Gargaliani:
„Zu Beginn des 20.Jahrhunderts wird die Einwohnerzahl der Stadt Gargaliani auf 9 000 geschätzt. Die Einwohner sind zum Großteil Bauern, die sich mit dem Oliven- und Rosinenanbau beschäftigen…die Anbauflächen und die Erzeugnisse sind im Durchschnitt:...
Olivenbäume: 13.000 Hektar mit 6 000 Bäumen und Ertrag von 500 000 Okka*) Öl und 50 000 Okka essbaren Oliven in den Jahren der Ernte. Folglich kann das Land als reich bezeichnet werden. Auf der einen Seite landwirtschaftliche Erzeugnisse von erlesener Qualität, was auf den trockenen und dürren Boden zurückzuführen ist, auf der anderen Seite fleißige Bauern.“ *)Anm.d.Übers.: Die Okka ist ein altes Gewichtsmaß. 1 Okka = 1282 Gramm
Begriffe wie “Ölbaum“, „Oliven“ und „Öl“ finden sich schon auf den Tafeln mit Linearschrift B. Sie bilden zusammen mit der Region, der Sprache, der Religion, der Wirtschaft und der Technologie eine gemeinsame feste Einheit die sich, so wie der Olivenbaum mit seinen Wurzeln fest im Boden verankert und gegen die Korrosion schützt, ein untrennbares Ganzes.
1400000 Olivenbäume der Sorte „Koroneiki“ werden auf ungefähr 7 000 Hektar Land kultiviert. 70% der Olivenhaine werden bewässert, dabei sind einige Olivenbäume in der Ebene von Gargaliani uralt.
120 versierte qualitätsbewusste Hersteller mit neuen Ideen waren die Gründungsmitglieder der Genossenschaft „Zertifizierte Agrarprodukte von Gargaliani“, mit dem bezeichnenden Namen „Eleonas“ (=Olivenhain). Im Jahr 2005 kultivierten unsere Hersteller 76 000 Olivenbäume auf mehr als 370 Hektar. Nach den ersten Erfolgen wurde unsere Idee stärker aufgegriffen, wodurch wir im Jahr 2015 bereits 205 Erzeuger zu unseren Mitgliedern zählen konnten. Über 100.000 Olivenbäume werden von ihnen auf mehr als 500 Hektar kultivierert. Die Produktionskapazität unserer Mitglieder ist mittlerweile auf 700 bis 1000 Tonnen Extra Natives Olivenöl gestiegen.